Samstag, 21. März 2009

Powerday bei Jürgen Höller

Am Samstag 22.03.2009 waren wir (Katja Kraemer und Katharina Körner) für 8 Stunden als RWGK-Abgesandte in Lahnstein beim »Powerday« von Motivationsguru Jürgen Höller. Der Powerday ist eine Informationsveranstaltung zu den Seminaren von Jürgen Höller (Lifing – Die Kunst zu Leben!).

Es war lange still gewesen um den Motivationstrainer, nachdem er im wahrsten Sinne abgestürzt und völlig am Boden war (Hintergrundinfo), eher zufällig war ich wieder auf ihn gestoßen, und wir nutzen unsere Chance, ihn einmal live zu erleben.

Erst mal was für Skeptiker:
Betreuung, Wegführung, Location, Catering und Co. waren echt mies.
Die, wie ein hungriges Wolfsrudel um uns herumstreifenden, »Betreuer« machten mir ein ungutes Gefühl. Sie ließen uns zumindest in Ruhe, anderen Teilnehmern versuchten einige gegen Ende doch noch das 1.500,- Euro 3-Tages-Seminar unterzujubeln.

Zu theatralisch gut gemachten Soundeffekten (90er Euro-Techno, Vangelis- und Film-Themen sowie religiös* gefärbter Musik von Xavier Naido) kam ein energiesprühender, charismatischer Typ auf die Bühne und forderte alle auf, etwas »Verrücktes« zu tun (eben zur Musik tanzen … was jetzt für Katha und mich nicht wirklich verrückt war, sondern Standard) und: Fast alle 600 Teilnehmer machten mit, obwohl keiner von denen aussah, als würde er am Wochenende in die Disco gehen oder »solche Musik« hören. (»Guter Animateur!«)



Erster Eindruck: Amerikanischer Wanderprediger (mit entsprechenden Showeinlagen, sogar Live-Gesang von Höllers Frau und seinem Schwager – ein echtes Familienunternehmen).

Aber, ich kannte Jürgen Höller aus seinen Büchern, die mich sehr berührt und energetisiert haben, also sah ich über diese Oberflächlichkeiten weg, ich wusste ja, dass er wirklich was zu sagen hat. Katha kannte nur die reißerischen Medienberichte über »Mr Chaka« und war skeptisch, aber sehr schnell genauso begeistert bei der Sache, wie ich.



Höller eröffnete das Seminar mit der Geschichte des Adlerjungen, das von Hühnern aufgezogen wurde, sich selbst für ein Huhn hielt und sich am Ende seines Lebens gewünscht hatte, ein Adler zu sein. Diese Geschichte zeigt, wie einen das Umfeld – auch wenn es das Beste von sich gibt – mit Glaubenssätzen einschränkt. Er fordert uns auf, diese Glaubenssätze zu hinterfragen und nach neuen, freieren Wegen zu suchen.

Er sprach von metaphysischen Lebensgesetzen, die genauso Gültigkeit haben – ob man an sie glaubt oder nicht – wie Naturgesetze (z. B. Schwerkraft, die gilt, auch wenn man von ihr nichts weiß).

Er postulierte das Gesetz der Anziehungskraft:
  • Das, was du am meisten glaubst, wird geschehen.
  • Das, was du am meisten befürchtest, wird geschehen.
  • Das, was du am meisten ablehnst und verabscheust, wird zu dir zurück kommen.

Und, wie ein guter Prediger*, öffnete er uns die Augen über unsere Einzigartigkeit, etwas, das besonders heute, wo Menschen ihre Arbeitsplätze gegen gesichtslose Billigarbeiter verlieren, schwer im Bewusstsein zu halten ist.
Aber es IST wirklich so: Kein Mensch gleicht dem anderen (Bsp. Fingerabdruck, Irismuster, DNS), kein Baum gleicht dem anderen, nicht einmal die Blätter an einem Baum gibt es 2mal, keine Schneeflocke gibt es 2mal … Alles ist offensichtlich einzigartig und bestaunenswert.

*Ich bin Atheist von Gottes Gnaden.

Er berichtete von der Wissenspotenzierung. Inzwischen verdoppelt sich das menschliche Wissen innerhalb von 3 Jahren. Im Jahre 2020 wird es ca. 1.000.000 Wissenseinheiten geben. Zu viel um alles in sich zu tragen.
Daraus schließt Höller, das man sich spezialisieren muss, dass man sich zu einem Experten, einer Koryphäe entwickeln muss, wachsen soll.

Wachstum ist ein »Lebensgesetz«:
Blumen wachsen, entfalten sich, Bäume tun es, selbst das Universum dehnt sich immer weiter aus (und mit immer höherer Geschwindigkeit).
Wenn wir nun diesem Gesetz folgen würden, müssten wir genauso Wachstum anstreben und zwar Wissens- und Weisheitswachstum.

Die Geschichte vom Feuerwehrmeister Paul Neal Adair der den Scheichs in Kuwait sagte:
»Sie zahlen doch nicht meine Zeit, sondern mein Wissen.«, als sie sich über seine Preise beschwerten, zeigt, dass unsere Ressourcen Zeit und Wissen als Marktangebot wichtig sind. An der Zeit, die uns zur Verfügung steht, um etwas zu tun, können wir nichts ändern (der Tag hat eben nur 24 Stunden). Unser Wissen können – müssen – wir täglich erneuern und ausbauen.

Das Schlechteste, was man in Krisenzeiten, wie den heutigen tun kann, ist, die Ausbildungs- und Werbungskosten herunterzufahren. Ja, es entsteht kurzfristig erst mal kein merklicher Effekt, aber in spätestens zwei, drei Jahren (vgl. Wissenspotenzierung). Je mehr jetzt in Wissen, Forschung und Werbung gesteckt wird, umso besser.

Höllers Tipps:
  • Lies jeden Tag mindestens 1 Stunde Fachliteratur aus deinem Bereich.
  • Mach dein Auto (bzw. das Transportmittel, das du benutzt) zum Hörsaal und höre Fachwissen (z. B. aus Podcasts, mein Empfehlungslink Abenteuer Leben).
  • Besuche Weiterbildungsveranstaltungen (er meint zwar hauptsächlich seine, aber es gibt auch welche von der IHK).
  • Entwickel ein Ziel (»Ich will …«)
  • Glaube daran (»Ich schaffe das!«)
  • Sei fleißig (zeige Einsatzbereitschaft)
  • Sammle Wissen (Know-How, Persönlichkeitsentwicklung)
  • Beachte die Lebensgesetze
»In dir ist alles, was du brauchst, um zu beeinflussen, wie es dir nächstes Jahr geht.«

»Wenn du dich nicht änderst (entwickelst), ändert sich nichts.«

»Der einzelne muss bei sich anfangen.«

Die acht Stunden vergingen wie im Flug. Gern hätten wir weiter gemacht und von »wilden Dingen« geträumt, uns in den Sog von Möglichkeiten fallen lassen und darauf gesegelt, wie ein Adler, der weiß, dass er einer ist.

Fazit: Katha, ich und alle anderen 600 Teilnehmer waren begeistert. Wir können nur jedem empfehlen, sich einen Powerday mit Jürgen Höller zu gönnen und seine Energie zu erleben. Er kann Ihre wecken.

Und, obwohl ich so gar nicht auf Autogramme stehe, habe ich mir doch eins geholt.



P.S.: Zum Thema »Anziehungskraft« und Sychronizität sein noch gesagt: Höller wie auch Sascha Lobo behandelten das Pareto-Prinzip in ihren Ausführungen. So sind »Disziplin« und »Disziplinlosigkeit« zumindest in diesem Punkt einig ;-)

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