Dienstag, 10. März 2009

Warum die RWGK inhabergeführt wird und bleibt

Der wesentliche Unterschied zwischen dem angestellten Manager einer Systemagentur und dem Inhaber einer Agentur ist die persönliche Verantwortung. Während Systemagenturen ihren Output über Kreativdirektoren und Creative Boards steuern, läuft es bei inhabergeführten Agenturen immer auf den/die Inhaber zu. Ohne ihr Plazet verlässt kein kreatives Produkt die Agentur, sie verantworten persönlich die Qualität und Wirksamkeit der von der Agentur empfohlenen und produzierten Maßnahmen.

Diese persönliche Verantwortung für die Leistungen der Agentur, also für das Ende des Arbeitsprozesses, prägt den Beginn in einem Maße, bei dem der Unterschied zwischen den beiden Agenturmodellen am deutlichsten zu Tage tritt: Ein Inhaber misst das Briefing des Kunden für eine Aufgabe sofort an seinem persönlichen Bild des Unternehmens oder der Marke. Er ist darum oft ein unbequemerer Partner als der angestellte Kundenberater, weil er mehr hinterfragt oder sogar Zweifel äußert. Dafür ist das Ergebnis des Arbeitsprozesses die präzise und originäre Übersetzung des Charakters eines Unternehmens, einer Marke oder Dienstleistung.

Vor uns liegt eine Zeit, in der soziale Werte in das Zentrum des Wirtschaftens rücken, in der Menschen nicht mehr zu passiven Konsumenten degradiert werden wollen. Unternehmen, die sich in diesem herauf dämmernden »sozialen Kapitalismus« glaubwürdig positionieren wollen, finden in inhabergeführter Agenturen mit ihrer persönlichen Verantwortung und ethischen Rückbindung die besseren Partner und kundigeren Lotsen.

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