Freitag, 27. März 2009

Das Pfeifen des Werbers im dunklen Wald ...

In der FAZ vom 27. März 2009 konnte man erstaunliche Erkenntnisse über unsere Branche und ihr Tun gewinnen: „Wir müssen unsere Kunden befähigen, mit den Verbrauchern auf Augenhöhe zu kommunizieren“, ließ eine Frankfurter Netzagentur verlauten. Wer soll da auf wessen Augenhöhe stehen? Das Call-Center in Indien mit dem Konsumenten?

Ein ähnlicher Realitätsverlust lässt sich am Nordpol feststellen, dort sollen „unabhängig von kommerziellen Auftraggebern kreative Inhalte geschaffen ...“ und erst im zweiten Schritt über deren kommerzielle Verwertung nachgedacht werden. Wie wäre es, erst einmal den Kunden und seine Bedürfnisse zu würdigen, und präzise und originär abzubilden, welchen Nutzen sein Produkt dem Verbraucher liefert?

Denn die Überschrift des Artikels „Der schöne Schein lullt nicht mehr ein“ (kostenpflichtig) birgt eine Wahrheit, die der Text selbst nicht einlöst: Wenn es schwerer fällt, Geld auszugeben, weil das sozial-ökonomische Umfeld unsicher erscheint, ist jeder Konsument dankbar für kompetente Lebenshilfe und echte Informationen. Ein aufgepfropfter „kreativer Inhalt“ ist das Gegenteil davon.

Wenn ein touristischer Dienstleister heute seinen Kunden garantiert, dass sie bei berufsbedingter Kündigung ihre Reise auch noch kurzfristig stornieren können, dann sind unsere Kunden eindeutig schon in einer Wirklichkeit angekommen, die viele Agentur noch nicht einmal entdeckt haben.

Samstag, 21. März 2009

Powerday bei Jürgen Höller

Am Samstag 22.03.2009 waren wir (Katja Kraemer und Katharina Körner) für 8 Stunden als RWGK-Abgesandte in Lahnstein beim »Powerday« von Motivationsguru Jürgen Höller. Der Powerday ist eine Informationsveranstaltung zu den Seminaren von Jürgen Höller (Lifing – Die Kunst zu Leben!).

Es war lange still gewesen um den Motivationstrainer, nachdem er im wahrsten Sinne abgestürzt und völlig am Boden war (Hintergrundinfo), eher zufällig war ich wieder auf ihn gestoßen, und wir nutzen unsere Chance, ihn einmal live zu erleben.

Erst mal was für Skeptiker:
Betreuung, Wegführung, Location, Catering und Co. waren echt mies.
Die, wie ein hungriges Wolfsrudel um uns herumstreifenden, »Betreuer« machten mir ein ungutes Gefühl. Sie ließen uns zumindest in Ruhe, anderen Teilnehmern versuchten einige gegen Ende doch noch das 1.500,- Euro 3-Tages-Seminar unterzujubeln.

Zu theatralisch gut gemachten Soundeffekten (90er Euro-Techno, Vangelis- und Film-Themen sowie religiös* gefärbter Musik von Xavier Naido) kam ein energiesprühender, charismatischer Typ auf die Bühne und forderte alle auf, etwas »Verrücktes« zu tun (eben zur Musik tanzen … was jetzt für Katha und mich nicht wirklich verrückt war, sondern Standard) und: Fast alle 600 Teilnehmer machten mit, obwohl keiner von denen aussah, als würde er am Wochenende in die Disco gehen oder »solche Musik« hören. (»Guter Animateur!«)



Erster Eindruck: Amerikanischer Wanderprediger (mit entsprechenden Showeinlagen, sogar Live-Gesang von Höllers Frau und seinem Schwager – ein echtes Familienunternehmen).

Aber, ich kannte Jürgen Höller aus seinen Büchern, die mich sehr berührt und energetisiert haben, also sah ich über diese Oberflächlichkeiten weg, ich wusste ja, dass er wirklich was zu sagen hat. Katha kannte nur die reißerischen Medienberichte über »Mr Chaka« und war skeptisch, aber sehr schnell genauso begeistert bei der Sache, wie ich.



Höller eröffnete das Seminar mit der Geschichte des Adlerjungen, das von Hühnern aufgezogen wurde, sich selbst für ein Huhn hielt und sich am Ende seines Lebens gewünscht hatte, ein Adler zu sein. Diese Geschichte zeigt, wie einen das Umfeld – auch wenn es das Beste von sich gibt – mit Glaubenssätzen einschränkt. Er fordert uns auf, diese Glaubenssätze zu hinterfragen und nach neuen, freieren Wegen zu suchen.

Er sprach von metaphysischen Lebensgesetzen, die genauso Gültigkeit haben – ob man an sie glaubt oder nicht – wie Naturgesetze (z. B. Schwerkraft, die gilt, auch wenn man von ihr nichts weiß).

Er postulierte das Gesetz der Anziehungskraft:
  • Das, was du am meisten glaubst, wird geschehen.
  • Das, was du am meisten befürchtest, wird geschehen.
  • Das, was du am meisten ablehnst und verabscheust, wird zu dir zurück kommen.

Und, wie ein guter Prediger*, öffnete er uns die Augen über unsere Einzigartigkeit, etwas, das besonders heute, wo Menschen ihre Arbeitsplätze gegen gesichtslose Billigarbeiter verlieren, schwer im Bewusstsein zu halten ist.
Aber es IST wirklich so: Kein Mensch gleicht dem anderen (Bsp. Fingerabdruck, Irismuster, DNS), kein Baum gleicht dem anderen, nicht einmal die Blätter an einem Baum gibt es 2mal, keine Schneeflocke gibt es 2mal … Alles ist offensichtlich einzigartig und bestaunenswert.

*Ich bin Atheist von Gottes Gnaden.

Er berichtete von der Wissenspotenzierung. Inzwischen verdoppelt sich das menschliche Wissen innerhalb von 3 Jahren. Im Jahre 2020 wird es ca. 1.000.000 Wissenseinheiten geben. Zu viel um alles in sich zu tragen.
Daraus schließt Höller, das man sich spezialisieren muss, dass man sich zu einem Experten, einer Koryphäe entwickeln muss, wachsen soll.

Wachstum ist ein »Lebensgesetz«:
Blumen wachsen, entfalten sich, Bäume tun es, selbst das Universum dehnt sich immer weiter aus (und mit immer höherer Geschwindigkeit).
Wenn wir nun diesem Gesetz folgen würden, müssten wir genauso Wachstum anstreben und zwar Wissens- und Weisheitswachstum.

Die Geschichte vom Feuerwehrmeister Paul Neal Adair der den Scheichs in Kuwait sagte:
»Sie zahlen doch nicht meine Zeit, sondern mein Wissen.«, als sie sich über seine Preise beschwerten, zeigt, dass unsere Ressourcen Zeit und Wissen als Marktangebot wichtig sind. An der Zeit, die uns zur Verfügung steht, um etwas zu tun, können wir nichts ändern (der Tag hat eben nur 24 Stunden). Unser Wissen können – müssen – wir täglich erneuern und ausbauen.

Das Schlechteste, was man in Krisenzeiten, wie den heutigen tun kann, ist, die Ausbildungs- und Werbungskosten herunterzufahren. Ja, es entsteht kurzfristig erst mal kein merklicher Effekt, aber in spätestens zwei, drei Jahren (vgl. Wissenspotenzierung). Je mehr jetzt in Wissen, Forschung und Werbung gesteckt wird, umso besser.

Höllers Tipps:
  • Lies jeden Tag mindestens 1 Stunde Fachliteratur aus deinem Bereich.
  • Mach dein Auto (bzw. das Transportmittel, das du benutzt) zum Hörsaal und höre Fachwissen (z. B. aus Podcasts, mein Empfehlungslink Abenteuer Leben).
  • Besuche Weiterbildungsveranstaltungen (er meint zwar hauptsächlich seine, aber es gibt auch welche von der IHK).
  • Entwickel ein Ziel (»Ich will …«)
  • Glaube daran (»Ich schaffe das!«)
  • Sei fleißig (zeige Einsatzbereitschaft)
  • Sammle Wissen (Know-How, Persönlichkeitsentwicklung)
  • Beachte die Lebensgesetze
»In dir ist alles, was du brauchst, um zu beeinflussen, wie es dir nächstes Jahr geht.«

»Wenn du dich nicht änderst (entwickelst), ändert sich nichts.«

»Der einzelne muss bei sich anfangen.«

Die acht Stunden vergingen wie im Flug. Gern hätten wir weiter gemacht und von »wilden Dingen« geträumt, uns in den Sog von Möglichkeiten fallen lassen und darauf gesegelt, wie ein Adler, der weiß, dass er einer ist.

Fazit: Katha, ich und alle anderen 600 Teilnehmer waren begeistert. Wir können nur jedem empfehlen, sich einen Powerday mit Jürgen Höller zu gönnen und seine Energie zu erleben. Er kann Ihre wecken.

Und, obwohl ich so gar nicht auf Autogramme stehe, habe ich mir doch eins geholt.



P.S.: Zum Thema »Anziehungskraft« und Sychronizität sein noch gesagt: Höller wie auch Sascha Lobo behandelten das Pareto-Prinzip in ihren Ausführungen. So sind »Disziplin« und »Disziplinlosigkeit« zumindest in diesem Punkt einig ;-)

Freitag, 20. März 2009

RWGK-Team beim AS&S-Talkradio-Club





Am 19.03.2009 war das RWGK-Team mit vielen anderen interessierten Gästen zum AS&S-Talkradio-Club eingeladen.

»AS&S Radio lädt Vor-, Quer- und Lautdenker in den Radio-Club ein, um vor einem ausgewählten Publikum über ihre Visionen und deren Verwirklichung zu sprechen.«

Die Gäste waren Markus Kavka (VIVA-/MTV-Moderator), Sascha Lobo (der ungekrönte Bloggerkönig, Werbetexter und Kolumnist), Michael Reichert (SWR-Hörfunkdirektion), Dirk Müller („Mister DAX“, Börsenmakler und Bankkaufmann), Daniel Hartwich (Moderator).

Thema: »Was ist, wenn Visionen Wirklichkeit werden?«
  • Bleiben Radio, Zeitungen/Bücher als Medien interessant (für Nutzer und Werber) oder wird bald alles nur noch über Internet vermittelt? Wird sich gar ein ganz anderes Medium bilden, das die Vorteile aller in sich vereint?
  • Wie nutzen die Leute »ihre« Medien (bewusst oder nebenbei)? Was erwarten sie?
  • Wie entwickelt sich Cross-Media? Lohnt es sich, mehrgleisig zu fahren?

Auf diese Fragen gab es zwar auch nur Vermutungen und Spekulationen als Antwort, aber es tauchten im Verlauf des Abends weitere interessante Denk-Themen auf.

Es geht immer darum, das zu finden, was die Leute haben wollen (Content und Medium).
Um das herauszufinden, kann man wild spekulieren oder sie einfach fragen.
Dinge, die »gebraucht« werden und als »wertvoll« angesehen sind, werden von Nutzern auch gern honoriert (Thema Paid-Content).

Jugendliche machen nicht, was »Erwachsene« denken, dass sie tun.
Das ist nicht neu, war früher schon so …

Heute sind (viele) Erwachsene zwanghaft »jung«, mit Umhängetasche, Turnschuhen, neuester technischer Ausstattung und ständig auf dem Laufenden, was es gerade an neuen Gadgets gibt (Bsp. Twittern).
Die Jugendlichen (also nicht ALLE, aber ein großer Teil) bekennen sich zum Retro-Trend (Vinyl-Schallplatten, Cassetten, Mode) und zur Entschleunigung. Sie wollen gar nicht unbedingt immer mehr und immer schneller.

95 % der heutigen Jugendlichen wachsen damit auf, ihre sozialen Kontakte eher am Rechner (in Social-Communitys wie z. B. StudiVZ) als im Real-Life zu pflegen.
Was macht das mit ihnen (Problematik des Mobbings)?

Zu den Denkanstößen gab es, neben der tollen Aussicht, ein sehr gutes Catering in angenehmem Ambiente und nette Menschen. Ein gelungener Abend.


AS&S-Talkradio-Club 2009

Donnerstag, 12. März 2009

Back to The Roots – Relaunch

So wie links sah das alte RWGK-Logo füher mal aus.


Im Lauf der Zeit ist die Farbe heller geworden, der Schriftzug legte sich »dynamisch« in die Kursive, dann hob er ab aus dem grauen Raster der anderen Agenturen …

In 2009 gehen wir optisch »back to the roots«: die Wortmarke wird geradlinig, seriös (in Schwarz). Inhaltlich behalten wir unsere Ansprüche an Dynamik und Andersartigkeit, erweitert um die kontinuierliche Verlässlichkeit, immer auch die Quadratur des Kreises zu schaffen und aus Einzelteilen das große Ganze zu (er)schaffen..

Eines ist in allen Agenturjahren gleich geblieben, der Font »The Sans«, denn so sind wir auch:
»Ohne Schnörkel und gerade heraus«.

Vielleicht fragen Sie sich auch, was der Goldfisch soll. Das ist unser neues Key-Visual, das ein bisschen Farbe ins Spiel bringt, denn ...

Goldfische bringen Glück:

  • Ihrem Endkunden, weil er gute Beratung, Produkte und Wertschätzung bekommt – von Ihnen.

  • Ihnen, weil Sie sich auf uns verlassen können, wir kümmern uns darum, dass Ihnen das Glück treu bleibt.

  • Uns, weil wir unsere Arbeit gerne machen, ein Privileg, das nicht jedem gewährt wird, und mit zu erleben, wie sich Firmen, Einstellungen, Menschen weiterentwickeln und wachsen – und zu wissen, dass man dazu beitragen durfte.

Wir hoffen, dass Sie sich von unserem neuen Look angezogen fühlen und uns auch in Zukunft gewogen bleiben.

Thomas Cook Reisen auf Platz 5

in der Katalogauswertung der Fachzeitschrift
TRAVEL ONE 2009 (Ausgabe 4/2009)

Bewertet wurden die Kataloge von 27 Veranstaltern.

Der Schwerpunkt lag diesmal auf
Bade-, Pauschal- und Bausteinreisen
Rund- und Studienreisen
Kreuzfahrtreedereien

Die Kriterien wurden differenziert in
Attraktivität
Hotel- und Unterkunftsbeschreibungen
Routenbeschreibungen
Zielgebietsinformationen
Übersichtlichkeit des Preisteils

Thomas Cook Reisen belegt mit der Gesamtnote 2,04 Platz 5.

Dienstag, 10. März 2009

Warum die RWGK inhabergeführt wird und bleibt

Der wesentliche Unterschied zwischen dem angestellten Manager einer Systemagentur und dem Inhaber einer Agentur ist die persönliche Verantwortung. Während Systemagenturen ihren Output über Kreativdirektoren und Creative Boards steuern, läuft es bei inhabergeführten Agenturen immer auf den/die Inhaber zu. Ohne ihr Plazet verlässt kein kreatives Produkt die Agentur, sie verantworten persönlich die Qualität und Wirksamkeit der von der Agentur empfohlenen und produzierten Maßnahmen.

Diese persönliche Verantwortung für die Leistungen der Agentur, also für das Ende des Arbeitsprozesses, prägt den Beginn in einem Maße, bei dem der Unterschied zwischen den beiden Agenturmodellen am deutlichsten zu Tage tritt: Ein Inhaber misst das Briefing des Kunden für eine Aufgabe sofort an seinem persönlichen Bild des Unternehmens oder der Marke. Er ist darum oft ein unbequemerer Partner als der angestellte Kundenberater, weil er mehr hinterfragt oder sogar Zweifel äußert. Dafür ist das Ergebnis des Arbeitsprozesses die präzise und originäre Übersetzung des Charakters eines Unternehmens, einer Marke oder Dienstleistung.

Vor uns liegt eine Zeit, in der soziale Werte in das Zentrum des Wirtschaftens rücken, in der Menschen nicht mehr zu passiven Konsumenten degradiert werden wollen. Unternehmen, die sich in diesem herauf dämmernden »sozialen Kapitalismus« glaubwürdig positionieren wollen, finden in inhabergeführter Agenturen mit ihrer persönlichen Verantwortung und ethischen Rückbindung die besseren Partner und kundigeren Lotsen.

Webbanner und Skyscraper

Freitag, 6. März 2009

Xing geht mit JobTV24 auf Video-Recruiting-Tour

»Das Business-Netzwerk XING bietet seinen rund 3 Millionen deutschsprachigen Nutzern ab sofort Stellenanzeigen mit integrierten Unternehmensvideos im Marketplace. Ermöglicht wird dieser Service durch die Kooperation mit JobTV24. Mit besser informierten und dadurch geeigneteren Kandidaten wird die Qualität des XING-Marketplace für die schaltenden Unternehmen weiter entscheidend erhöht.«

Interessantes Angebot.